PROJEKT:
Wettbewerb Wohnbebauung Haus im Leben

AUSLOBER:
BWS Gemeinnützige allgemein Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft

WETTBEWERB: Geladener Architektenwettbewerb, 2014

ENTWURFSIDEE:
Der Bauplatz liegt im Randbereich einer schlichten, kleinteiligen, jedoch klar strukturierten Siedlung. Die 2 bis 3-geschossigen Siedlungshäuser (Reihen-, Doppel- und Einzelhäuser) verfügen über großzügig angelegte private Gärten und Vorgärten.
Die Siedlung wird durch einen von Ost nach West verlaufenden Grüngürtel, mit Fuß- und Radwegen, sowie ausreichend Spielflächen durchzogen.
Östlich des Bauplatzes befindet sich die Ende der 50er-Jahre errichtete Pfarrkirche der „Pfarre zum Guten Hirten“. Der U-förmige Pfarrplatz wird durch die Ambergasse räumlich beschnitten und verlangt in Richtung Westen (Bauplatz) eine räumliche Erweiterung.

Die Idee war es mit der offenen neuen „Kammbebauung“ die bestehende Siedlungsstruktur in seiner strengen linearen Ost-West Ausrichtung und Maßstäblichkeit aufzunehmen und weiterzuentwickeln. Die zwei nach Westen offenen Höfe sind gegenüber den bestehenden Grünbereichen der Zeilenbebauung verschoben. Durch dieses Verschieben soll eine „Verzahnung“ der bestehenden Grünbereiche zu den neuen privaten und halböffentliche Freizonen erfolgen.
Der südlichste Baukörper ist gegenüber den zwei nördlicheren Körpern parallel zum Fürstenweg abgedreht. Der im westlichen Bereich 4-geschossige und nach Osten hin auf 3 Geschoße reduzierte Baukörper wird östlich parallel zu Amberggasse über Eck geführt und schafft somit die räumliche Anbindung zum 3-geschossigen Mittelbaukörper.
Durch die unterschiedlich gewählten Bauhöhen, die Ausbildung der Straßenfassade über Eck, sowie durch das zurückspringende Erdgeschoss wird der Straßenraum adäquat definiert, wobei sich die „städtebauliche Haltung“ des Neubaus gegenüber dem Fürstenweg, der Ambergasse und dem neuen Platz mit angrenzender Pirmingasse bewusst differenziert darstellt.
Die drei Baukörper sind im Erdgeschoss durch einen von Süden (Fürstenweg) nach Norden (Pirmingasse) verlaufenden 1- bzw. 2-geschossigen Baukörper verbunden.
Der Verbindungsbauteil ist auf der Erdgeschossebene transparent ausgeführt, so dass die privaten und halböffentlichen (westlichen) Innenhöfe, räumlich in die öffentlichen Nutzungsebenen einfließen und bis zum „erweiterten Pfarrplatz“ räumlich erlebbar sind.

Erschließung
Die Haupterschließung erfolgt einerseits vom südlich gelegen Fürstenweg im Bereich der Bushaltestelle, anderseits vom neu geschaffenen Platz im Osten (Ambergasse).
Vom Fürstenweg kommend (Bushaltestelle) „durchwandert“ der Besucher die öffentlichen und halböffentlichen Bereiche. Diese neue „überdachte Gasse“ bringt den Besucher von der Bushaltestelle, über das Cafe und das Foyer auf den neuen Platz.
Die Amberggasse wird in diesem Bereich auf das Gehsteigniveau (= Eingangsniveau ) angehoben, so dass ein einheitliches Niveau zwischen Kirchenvorplatz und Vorbereich „Haus im Leben“ entsteht.
Zusätzliche Eingänge befinden sich im Norden von der Pirmingasse kommend, sowie jeweils von den zwei Innenhöfen in den Verbindungsbau.


wir müssen zusammenhalten